30 Jahre Anne Frank Zentrum
Das Anne Frank Zentrum: 30 Jahre Bildungsarbeit für Demokratie und gegen das Vergessen
Das Anne Frank Zentrum ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der 2024 sein 30-jähriges Bestehen feierte.
Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren. Das Anne Frank Zentrum zeigt eine ständige Ausstellung in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung heute. Das Anne Frank Zentrum ist als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten.
Besonderes Veranstaltungsprogramm im Jubiläumsjahr
Das Anne Frank Zentrum feierte 2024 sein 30-jähriges Jubiläum mit einem besonderen öffentlichen Programm. Das ganze Jahr über fanden bundesweit Veranstaltungen statt. Zu den Höhepunkten zählte ein offizieller Festakt mit geladenen Gästen in der Botschaft des Königreichs der Niederlande und ein Festwochenende in der Berliner Ausstellung des Anne Frank Zentrums »Alles über Anne«.
Festakt »30 Jahre Anne Frank Zentrum«
Am 3. Dezember 2024 feierte das Anne Frank Zentrum sein 30-jähriges Jubiläum mit einem Festakt in der Botschaft des Königreichs der Niederlande. Zahlreiche Förder*innen, Partner*innen und enge Wegbegleiter*innen waren anwesend. Das abwechslungsreiche Programm spiegelte das Motto »erinnern und engagieren« des Anne Frank Zentrums wider und beleuchtete Bedeutung, Geschichte und Entwicklung der Organisation.
Hester Somsen, Botschafterin des Königreichs der Niederlande, sowie Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, hielten Grußworte. Zudem las die mit Anne Frank verwandte Schauspieler*in Leyb-Anouk Elias Auszüge aus deren Tagebuch. Ulrich Funk und Thomas Heppener, die Initiatoren des Anne Frank Zentrums, erinnerten an die Anfänge in den 1990er-Jahren. Ronald Leopold, Direktor des Anne Frank Hauses in Amsterdam, vermittelte eindrucksvoll, welche Relevanz das Anne Frank Zentrum als deutsche Partnerorganisation für ihn hat. Zudem erklärten Schüler*innen der Anne Frank Grundschule Berlin, warum ihnen die Erinnerung an Anne Frank wichtig ist und weshalb sich ihre Schule gegen Diskriminierung einsetzt. Über eigene Projekte für eine demokratische Zukunft sprachen die Anne Frank Botschafter*innen. Chasan Jalda Rebling, Tochter der Zeitzeugin Lin Jaldati, gestaltete gemeinsam mit Patrick Farrell die musikalische Rahmung. Die Direktorin des Anne Frank Zentrums Veronika Nahm dankte ihrem engagierten Team und berichtete über aktuelle Herausforderungen für den gemeinnützigen Verein und äußerte ihre Wünsche für die Zukunft.
Ein wichtiges Anliegen, das von vielen Anwesenden geteilt wurde, war: eine langfristige Finanzierung für die so dringend benötigte Bildungsarbeit.




